Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen,
sondern ihm zu erlauben sich zu offenbaren.
(Maria Montessori)
Kinderbehandlung
Kinder – Sie als Eltern haben den größten Einfluss auf das Erlebnis „Zahnarzt“
Die zahnärztliche Behandlung von Kindern erfordert ein besonderes Fingerspitzengefühl. Wir Menschen lernen in jungen Jahren alles was zum Überleben wichtig ist. So auch die Einstellung zum Zahnarztbesuch. Erfahrungen im Kindesalter werden häufig dauerhaft und nachhaltig im Gedächtnis gespeichert. Bei frühen Erlebnissen mit einem Zahnarztbesuch, die positiv verlaufen, ist dies von großem Vorteil. Wurden aber schon negative Erfahrungen gesammelt, bedarf es im Nachgang vieler positiver Erlebnisse, damit das Kind Vertrauen aufbauen und Angst abbauen kann.
Bevor der erste Zahnarztbesuch Ihres Kindes ansteht, spielen Sie als Eltern eine zentrale Rolle. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen nimmt die Angst vor der Behandlung bei vielen Menschen ab. Wie geht es Ihnen dabei? Beobachten Sie sich, wie Sie über Ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken beim Zahnarzt berichten. Unsere Kinder lernen davon und entwickeln aus unseren Erfahrungsberichten eine Perspektive, ohne eigene Erfahrungen zu sammeln. Haben Kinder angstfreie Eltern, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auch sie keine Angst haben werden. Sollten Sie selbst unter der Anspannung leiden, können Sie durch Eigenobservation ableiten, welche Signale Sie an Ihr Kind senden. Durch die Entwicklung eines Bewusstseins für solche Themen, können Sie Ihrem Kind aktiv ein gesundes und nachhaltiges Verhältnis zum Thema Zahnarztbesuchen vermitteln. Darüber hinaus können Sie Ihre eigene Wahrnehmung dadurch verbessern und Ihr Erlebnis bei uns in der Praxis steigern. Sie müssen sich nur darauf einlassen!
Drei Tipps hierzu:
- Berichten Sie sachlich
- Keine Ausschmückungen. Achten Sie zudem auf Ihre Gestik und Mimik!
- Betonen Sie das positive Ergebnis
Negatives Beispiel:
„Ich musste heute wieder mal zum Zahnarzt, der hat ein Riesenloch in meinem Backenzahn gefunden und meinte doch glatt, da müsse er bohren. Diesen Bohrer hasse ich! Ich ertrage das Geräusch nicht, das geht doch durch Mark und Bein. Und dann kam er auch schon mit der Spritze an und ich sollte meinen Mund gaaanz weit aufmachen. Da habe ich aber schon schlucken müssen, am liebsten wäre ich einfach wieder gegangen…“
Dieses Beispiel ist bewusst etwas überspitzt formuliert. Die selbe Situation ließe sich auch anders formulieren!
Positives Beispiel:
„Ich hatte heute meinen Kontrolltermin beim Zahnarzt. Er hat sich alles gründlich angesehen und dabei ein Stelle gefunden die er behandeln musste. Ich habe eine Betäubung bekommen und eine Menge interessanter neuer Geräusche gehört. Anschließend war mein Zahn wieder wie neu. Jetzt sind meine Zähne wieder gesund und stark und ich kann wieder in leckere Äpfel und Karotten beißen…“
Steht Ihr Zahnarztbesuch schon an? Dann helfen Sie Ihrem Kind dabei, indem Sie Ausdrücke vermeiden, die Ihr Kind beunruhigen könnten. „Spritze“ lässt sich ersetzen durch „der Zahn schläft ein“, der „Zauberstab“. Solche geschickt gewählten Formulierungen gefallen Kindern erfahrungsgemäß besser als der „Bohrer“. Eine „Füllung“ ist bei uns ein „Spezialkaugummi“ der im Zahn fest wird und ihn dann schützt. Ihnen fallen bestimmt auch Formulierungen ein, die Ihr Kind gut auf die Sitzung vorbereiten werden! Sobald sich das Kind in Behandlung befindet, wird sich unser erfahrenes und auf genau solche Situationen geschultes Personal um alles weitere kümmern. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Liebsten!
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Kinder und insbesondere Kleinkinder sehr viel aus ihrem Umfeld lernen. Zu Beginn der Menschheit hat dies unser Überleben gesichert. Kinder lernen in jungen Jahren am Modell aus ihrem Umfeld, und etwas später vermehrt durch eigene Erfahrungen Situationen einzuordnen und sich vor Gefahren zu schützen. Wie die eigenen Erfahrungen ausfallen, hängt stark von den Inhalten des Modelllernens ab. Daher können Sie als Eltern entscheidend dazu beitragen, Ihrem Kind angenehme Erfahrungen beim Zahnarztbesuch zu ermöglichen, indem Sie bewusst sachlich und ohne Ausschmückungen von Ihren eigenen Erlebnissen berichten. Dabei sollten Sie das positive Ergebnis hervorheben und in den Mittelpunkt der Erzählungen stellen. Überlegen Sie sich schöne Formulierungen, die Ihnen und Ihrem Kind helfen. Vertrauen Sie uns und unserer Erfahrung! Wir bieten Ihnen vor dem Zahnarztbesuch mit Ihren Zöglingen unverbindliche Beratungsgespräche an!
Kinder – Wir besitzen Erfahrung im Umgang mit den Kleinen beim Erlebnis „Zahnarzt“
Wir möchten dafür sorgen, dass Ihr Kind gerne zu uns kommt. Daher empfehlen wir regelmäßige Besuche zur Kontrolle bei uns. Ihr Kind kann sich an die Umgebung, die Gerüche und Geräusche gewöhnen. Für besonders tapfere "Patientchen" haben wir zum Abschied eine Belohnung vorbereitet.
Freiwilligkeit ist besonders wichtig, denn wir werden Ihr Kind nicht zwingen, sich auf den Stuhl zu setzen oder den Mund aufzumachen. Sollte es nicht möglich sein, eine Untersuchung bei einem Kind durchzuführen, haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, in kurzen zeitlichen Abständen Termine zu vereinbaren und das Kind einzuladen, bei der Sitzung zu kooperieren.
Selbstverständlich werden die Behandlungsschritte mit Ihnen als Eltern besprochen und auf Ihre Wünsche für das Wohl Ihres Lieblings gehen wir sehr gerne ein.